Herausfordernden Situationen machtkritisch und genderreflexiv begegnen

Veranstaltungsdetails

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Herausfordernden Situationen machtkritisch und genderreflexiv begegnen

Beim Kickern beschimpft ein Jugendlicher den eigenen Mitspieler, der das Tor nicht hält, als 'Schwuchtel'. Eine Jugendliche verkündet kurz vor Feierabend, dass sie nicht nach Hause möchte, weil sie sich heimlich die Haare abgeschnitten hat und die Eltern ausrasten werden – dass sie sich nicht als Mädchen fühlt, könne sie ihnen nie sagen. Nachdem bekannt wurde, dass der Vater eines Kindes jetzt mit einem Mann zusammen ist, bricht Gekicher aus, sobald es den Raum betritt.

 

Diese Situationen zeigen, dass Geschlecht eine große Rolle im Alltag der Jugendarbeit spielt. Manchmal zeichnen sich die Situationen dadurch aus, dass es nicht leicht ist, eine passende Reaktion zu finden. Dem spontanen Reagieren folgen manchmal ein komisches Bauchgefühl und die Frage, was die eigene Reaktion bei der Zielgruppe auslöst. Gegebenenfalls spielen solche Situationen vielleicht eigenen unbewussten klassistischen oder rassistischen Vorurteilen in die Hände und es wäre hilfreich, darüber nachzudenken. In der Hektik der Berufsalltags fehlen oft Zeit und Raum, solche Situationen und damit einhergehende Unsicherheiten genau zu betrachten. Das Seminar bietet hierfür Entschleunigung, um diese Situationen kollegial im Bezug zur pädagogischen Arbeit zu refelektieren. Ein Schwerpunkt liegt darauf, die Situationen geschlechterreflektiert unter Berücksichtigung verschiedener Machtverhältnisse und deren Verschränkung zu analysieren und Handlungsoptionen für die Praxis zu entwickeln.

11.07.2024 09:45 Uhr

12.07.2024 17:15 Uhr

Fachkräfte der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit aus Berlin und Brandenburg

Für individuelle Fortbildungsplanung geeignet.

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Claudia Lutze

 

Bitte beachten Sie die Teilnahmebedingungen auf unserer Website.

13.06.2024