Beratung und Prüfung einer Geeignetheit ehrenamtlicher Vormünder:innen

Ehrenamtliche Vormund:innen agieren im Privaten – außerhalb eines beruflichen – und dadurch auch täglich eingebundenen und überprüfenden Kontextes. Die gewissenhafte Prüfung ihrer Geeignetheit ist daher eine grundlegende Voraussetzung für die spätere Zusammenarbeit.

In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit der Entwicklung von Eignungskriterien und geben Anregungen für zusätzliche flexible Gesprächskomponenten für das Eignungsgespräch. Darüber hinaus werden andere Elemente wie Handlungsleitlinien, Verhaltenskodex u.ä. vorgestellt, die man im Rahmen von Eignungsgesprächen nutzen kann. Hierüber kann man leicht über Haltungsfragen oder Themen, die Nähe und Distanz betreffen, ins Gespräch kommen. Eigene Erwartungen an das Verhalten der interessierten Person als Vormund:in bis hin zu Verhaltensgrenzen können darüber thematisiert werden. Es wird darum gehen, die Prüfung der Geeignetheit einer ehrenamtlichen Person als Prozess zu sehen – wie eine Art Hürdenlauf – und andere Gelegenheiten wie vorbereitende Schulungen unbedingt zu nutzen, um mehr Eindrücke von der Person zu gewinnen. Außerdem werden wir die Perspektive öffnen für die Einbeziehung und Stärkung der Mündel, deren Perspektive und Erfahrungen mit der ehrenamtlichen Person eine hohe Bedeutung haben.

Und schließlich: Was tun mit all den Informationen am Ende – vor allem, wenn man ein schlechtes Bauchgefühl hat? Wir möchten den Raum für den Austausch von Erfahrungen mit Eignungsgesprächen öffnen und werden von unserer Praxis erzählen. Nicht zuletzt geht es darum, wie man mit der Feststellung einer Nicht-Geeignetheit umgeht. Wir benennen unterschiedliche „Level“ der Absage und werden Zeit nehmen zu überlegen, wie das Absage-Gespräch mit der interessierten Person aussehen könnte.

Fachkräfte der Koordinierungsstellen ehrenamtliche Vormundschaft

Jagdschloss Glienicke

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