Zuhören wie Momo – präsent sein im Kontakt mit Kindern und Jugendlichen

Innehalten, präsent sein, wirklich zuhören – das sind Qualitäten, durch die ich mit Menschen wirklich in Kontakt kommen kann. Gerade auch Kinder erleben sich unter dieser Art wacher Zuwendung beachtet, verstanden und der Rede wert. Es gibt kaum etwas zu tun beim präsenten Zuhören. Es scheint so einfach zu sein und ist doch gleichzeitig so schwer machbar im Alltag mit seinen Ablenkungen: die Agenda, die mich antreibt, der Autopilot, der mich schnell mal reagieren lässt, die Gewohnheit, meine Meinung einzubringen. Wahres Zuhören ist hier kein Selbstläufer, sondern ein Akt, der viel Bewusstheit erfordert.

An diesem Kurstag soll es deshalb darum gehen, uns einmal mehr wach zu machen dafür, welche verbindende und entspannende Wirkung das Zuhören haben kann. Und welch großen Beitrag ich mit diesem „liebevollen Lauschen“ leisten kann in der Beziehung zu Kindern und Jugendlichen, wenn es darum geht, Respekt und Wertschätzung konkret und erfahrbar zu machen. Und wie es die jungen Menschen dabei unterstützen kann, sich selbst bewusster wahrzunehmen und zunehmend sprachfähig zu werden für das, was sie emotional bewegt und was sie gerade wesentlich brauchen.

An diesem Praxis-Tag erwarten Sie ein kurz gehaltener Input und viel Raum und Anregung für die Begegnung zu zweit und in der Gruppe. Sie üben, sich wirklich auf das gefühlte innere Erleben ihres Gegenübers in diesem Moment einzuschwingen, ohne dies mit eigenen Anliegen und Ansichten zu vermischen. Sie nähren Ihr Interesse am Wesentlichen hinter den Worten und trainieren Ihre Zurückhaltung im Werten. Haltung und Handwerkszeug der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg werden dafür den Boden bereiten.

Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe aus Berlin und Brandenburg

Jagdschloss Glienicke

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