Die ganze Wahrheit über 'Lügen' und Konflikte, die ehrlich nicht zu lösen sind

Warum 'lügen' Kinder und Jugendliche? Wie behelfen und entlasten sie sich, um verwirrende Gefühle und Gedanken besser zu ertragen? Und wo liegen die Grenzen zwischen Flunkern, Ausweichen und Vermeiden, Verdrehen und Verfälschen und dem hartnäckigen Festhalten an etwas, was uns verdächtig wenig oder nur allzu plausibel, nachvollziehbar oder überzeugend vorkommt? Und wie können wir Kindern und Jugendlichen helfen, die unbewusst versuchen, unangenehmen Situationen durch pseudo-funktionale Bewältigungsstrategien zu entgehen? Wie verstehen wir verdeckte oder offensichtliche 'Lügen' von Kindern und wie lassen sich verursachende (Loyalitäts-)Konflikte erkennen und pädagogisch beantworten?

Wir beschäftigen uns im Seminar mit der ganzen Bandbreite von 'Lügengeschichten', die im Zuge der kognitiven Entwicklung unterschiedliche Gestalt annehmen. Insbesondere befassen wir uns aber auch mit der besonderen Problematik von Trennungskindern, die (noch) nicht ambivalenzfähig sind und oft nicht anders können, als sich den familiären Auseinandersetzungen, Manipulationen, Instrumentalisierungen und den damit verbundenen Ängsten und Schuldgefühlen gänzlich zu entziehen.

Im Seminar wird das oft schwer erträgliche Spannungsfeld von Kontaktverweigerung, (falschen) Anschuldigungen und Entfremdungsprozessen beleuchtet. An Fallbeispielen (Fälle der Teilnehmenden sind willkommen) versuchen wir, Sinn und Zweck der 'Un-Wahrheit' zu begreifen und reflektieren mögliche pädagogische Interventionen, die Kindern und Jugendlichen Beziehungssicherheit in einem förderlichen sozialpädagogischen Setting bieten.

Methoden:

Impulsvortrag/Theorieinput, Einzelarbeit/Reflexion, Gruppenarbeit, Fallbesprechungen

Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe

Jagdschloss Glienicke

Bitte beachten Sie die Teilnahmebedingungen auf unserer Website.