Crash-Kurs psychische Erkrankungen in der Kinder- und Jugendhilfe

Psychische Erkrankungen und Krisen betreffen nicht nur Einzelpersonen, sondern das gesamte Familiensystem. Ein fundiertes Verständnis und gezielte Interventionen sind entscheidend, um Familien in schwierigen Zeiten effektiv zu unterstützen. Dieses Angebot richtet sich an Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe, die ihre Fähigkeiten im Umgang mit betroffenen Familien erweitern und vertiefen möchten.

Im Verlauf der Fortbildung erhalten die Teilnehmenden eine Einführung in das Erkennen und den Umgang mit psychischen Krisen im Familiensystem. Sie lernen, potenziell suizidale Krisen und selbstverletzendes Verhalten zu identifizieren, die Warnsignale zu verstehen und angemessen zu reagieren. Anhand praxisnaher Fallbeispiele und Diskussionen wird ein umfassender Überblick über psychische Erkrankungen und die Bedeutung und die Grenzen von Diagnosen vermittelt, beispielhaft werden die Bipolare Störung sowie die Borderline-Persönlichkeitsstörung vertiefend behandelt.

In Rollenspielen und systemischer Aufstellungsarbeit können Teilnehmende Interventionstechniken praktisch anwenden und so Ihre Handlungskompetenz stärken. Darüber hinaus werden die Grundlagen der Krisenintervention behandelt: Prinzipien und Techniken, um in akuten Krisensituationen stabilisierend zu wirken. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Psychoedukation: Aufklärung der Familie über die Störung und Vermeidung von Stigma und Missverständnissen. Zusätzlich werden Strategien zur Selbstfürsorge für Fachkräfte behandelt, um Burnout und Sekundärtraumatisierung zu verhindern, sowie Stressmanagement und Supervision. Die Vermittlung handlungsbezogener Kompetenz wird von einem Überblick zu rechtlichen Rahmenbedingungen, einschließlich Schweigepflicht, Kindeswohlgefährdung und Zwangsmaßnahmen flankiert.

Fachkräfte der Hilfen zur Erziehung in Berlin und Brandenburg

Jagdschloss Glienicke

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