'Mach mich nicht klein!' – Einführung ins Thema Adultismus

'Du kannst das nicht, dafür bist du noch zu klein!'
'Sei still, wenn die Erwachsenen sich unterhalten!'
'Wenn du jetzt nicht aufhörst zu nörgeln, gibt es später keine Gutenachtgeschichte!'

Das Wort Adultismus beschreibt, wenn Erwachsene Kinder und Jugendliche aufgrund ihres Alters ungleich behandeln. Aussagen wie oben machen die ungleiche (Macht-)Beziehung zwischen Kindern und Erwachsenen und die gesellschaftlichen Bilder über Erwachsene und Kinder deutlich. Kinder werden oft als 'noch-nicht-ganz-fertige', 'nicht richtige' Menschen wahrgenommen. Dadurch werden ihnen Kompetenzen, Handlungs- und Entscheidungsmacht abgesprochen, sie werden in ihren Anliegen weniger ernst genommen und es wird über sie statt mit ihnen gesprochen. Erwachsene hingegen haben durch ihre Position als Eltern, Bezugspersonen oder pädagogische Fachkräfte die Macht, Dinge zu entscheiden, Regeln festzulegen und Verhalten mit Konsequenzen zu bewerten.

Das Besondere an Adultismus: Alle Menschen sind einmal Kind gewesen und haben Erfahrungen mit Erwachsenen gemacht, die ihre Entwicklung geprägt haben. Diese Erfahrungen können genutzt werden, um eine reflektierte Haltung für die eigene pädagogische Arbeit zu entwickeln.

Die Fortbildung bietet eine Einführung in das Thema Adultismus und lädt zur Reflexion über die eigene Kindheit und die eigenen Bilder von 'Kind-Sein' ein. Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung und ihre Weiterentwicklung in der pädagogischen Arbeit mit Kindern. Methoden wie Input, Biografiearbeit und Praxisreflexion wechseln sich ab.

Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe

Jagdschloss Glienicke

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