Qualifizierung der Verfahrenslotsen/-innen in Brandenburg

Das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) schafft mit der Einführung der Verfahrenslotsen/-innen eine gänzlich neue Aufgabe. Damit wird der Beratungsanspruch gemäß § 10a SGB VIII für die Personengruppe der jungen Menschen mit (drohenden) Behinderungen und deren Familien erweitert. Die Umsetzung dieser neuen Rolle fordert dem örtlichen Träger der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe die Anpassung und Neuausrichtung der Aufbau- und Ablauforganisation ab.

Aus der gesetzlichen Definition ergibt sich somit für die Verfahrenslotsen/-innen ein Doppelmandat. Zum einen haben sie unabhängig zu beraten und auf die Erfüllung von Rechtsansprüchen hinzuwirken. Zum anderen werden sie, im Jugendamt verortet, rechtskreisübergreifend auf die Zusammenführung der Leistungen von Eingliederungshilfe und Jugendhilfe im Sinne von 'Hilfen aus einer Hand' hinwirken. Sie sind zugleich Berater/-innen in der Organisation Jugendamt und Lotsen/-innen der leistungsberechtigten Personen. Dabei gestalten sie die Umstrukturierung der Verwaltungsebenen mit und gehen mit einem sozialräumlichen Blick auf die Bedarfe der Leistungsberechtigten ein.

In dieser Qualifizierungsreihe werden die §§ 10a und 10b des SGB VIII aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Verfahrenslotsen/-innen erhalten zum Start in ihre neue Rolle einen kompakten Einblick in die Aufgaben und Rechte, die mit den jeweiligen Tätigkeiten verbunden sind, und entwickeln ein Verständnis für die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen.

Verfahrenslotsen/-innen der Jugendämter in Brandenburg

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