Gewaltsame Beziehungskonflikte bei Trennung/Scheidung – Kinder im Kontext von häuslicher Gewalt

In hocheskalierten Elternkonflikten kann die Erziehungsfähigkeit eines oder beider Elternteile erheblich eingeschränkt sein, mit negativen Folgen für die Entwicklung der betroffenen Kinder. In den kindschaftsrechtlichen Verfahren, insbesondere zum Umgangs- und Sorgerecht und in den Kinderschutzverfahren nach §§ 1666, 1666a BGB, sind das Kindeswohl und dessen Gefährdung Maßstab des Verfahrens.

Wenn im Trennungs- und Scheidungsverfahren der Vorwurf der (miterlebten) häuslichen Gewalt vorgebracht wird, sind die beteiligten Professionellen besonders gefordert, die Erziehungsressourcen der Eltern, die Risikofaktoren und gefährdenden Indikatoren für das Kind einzuschätzen und passgenaue Beratungs- und Hilfekonzepte zu entwickeln, deren Wirkung überprüfbar ist.

Gleichzeitig müssen in diesem Fall die besonderen Kooperations- und Verfahrensprinzipien des beschleunigten Familienverfahrens (§§ 155, 156 ff. FamFG) sensibel bedacht und mit den Bedürfnissen der von häuslicher Gewalt Betroffenen nach Schutz und Unterstützung in Balance gebracht werden.

Das Seminar vermittelt

• die schädigenden Wirkungen (miterlebter) häuslicher Gewalt auf Kinder,
• die ernstzunehmende Gefahr häuslicher Gewalt für Leib und Leben, die Sicherung des Kindeswohls, den Opferschutz,
• passgenaue Hilfe- und Schutzkonzepte (Berliner Hilfesystem),
• den Umgang mit häuslicher Gewalt ausübenden PSB,
• fachliche und rechtliche Interventionen im Rahmen des beschleunigten Familienverfahrens sowie
• Umgang bei häuslicher Gewalt.

Alle am familiengerichtlichen Verfahren beteiligten Akteure/-innen aus Berlin und Brandenburg

Jagdschloss Glienicke

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