Auftaktveranstaltung IHK-Netzwerk "Nachhaltiges Lieferkettenmanagement"

Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Lieferketten global nachhaltig zu managen.

Unternehmen, die ihr Lieferkettenmanagement nachhaltig gestalten möchten, brauchen Transparenz über die eigene Lieferkette, etwa in Bezug auf den Produktionsort, die produzierenden Unternehmen sowie deren Beschäftigungsstruktur und die konkreten Produktions- und Transportbedingungen.

Die nationale und internationale Regulierung globaler Lieferketten auf der Grundlage von Nachhaltigkeitskriterien beeinflusst die Produktionsbedingungen innerhalb der Lieferkette sowie die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Einheitliche gesetzliche Rahmenbedingungen zur Verbesserung von Menschenrechten und der Einhaltung bestimmter Umweltstandards entlang der Lieferkette werden auf deutscher, europäischer und internationaler Ebene zunehmend eingefordert, sind aber weltweit aktuell noch sehr fragmentiert.

Mit dem IHK-Netzwerk „Nachhaltiges Lieferkettenmanagement“ möchten die IHK Düsseldorf und IHK Mittlerer Niederrhein in Kooperation mit dem Business Scout for Development der Agentur für Wirtschaft und Entwicklung (AWE) in NRW Unternehmen aller Größenordnungen unterstützen.

Bei den Netzwerktreffen steht der gemeinsame Erfahrungsaustausch im Umgang mit einem nachhaltigen Lieferkettenmanagement sowie diesen gesetzlichen Anforderungen, insbesondere aus dem deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) im Vordergrund.

Fachleute sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen geben Impulse und berichten, wie Lieferketten nachhaltig gestaltet werden können. Mit Fallbeispielen und Praxistipps werden geeignete Vorgehensweisen, Erfolgsfaktoren, aber auch mögliche Hindernisse dargestellt und zwischen den Teilnehmern diskutiert.

Programm der Auftaktveranstaltung IHK-Netzwerk "Nachhaltiges Lieferkettenmanagement"

Business-Frühstück in der IHK Düsseldorf am 11. April 2024 von 08:30 Uhr bis 11:30 Uhr

Moderation:

Dr. Elke Stoffmehl, Referentin für Internationales Wirtschaftsrecht, IHK Düsseldorf

Jörg Raspe, Referent Auslandsmärkte und Außenwirtschaftspraxis, IHK Mittlerer Niederrhein

Oliver Wagener, Business Scout, Agentur für Wirtschaft und Entwicklung (GIZ)

Was können Sie von unserem Netzwerk erwarten?

• Möglichkeit zum Peer-to-Peer Learning: Branchenübergreifender Erfahrungsaustausch und Diskussion mit Unternehmen sowie Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Verwaltung zum nachhaltigen Lieferkettenmanagement, zu geeigneten Vorgehensweisen, Erfolgsfaktoren, aber auch möglichen Hindernissen aus der konkreten unternehmerischen Praxis;
• Aktive Informationsvermittlung zu gesetzlichen Anforderungen des nachhaltigen Lieferkettenmanagements auf Bundes- und EU-Ebene, sowie Auslandsmärkten;
• Kontaktaufbau im Bereich nachhaltiges Lieferkettenmanagement aus verschiedenen Branchen.

Größenunabhängig und branchenübergreifend; Geschäftsführer, Vorstände, leitende Funktionen, Menschenrechtsbeauftragte bzw. grundsätzlich alle, die sich im Unternehmen mit Fragen des nachhaltigen Lieferkettenmanagements beschäftigen, z.B. aus den Bereichen Compliance, Einkauf, Vertrieb, Rechtsabteilungen.

Kurz-Lebensläufe

Prof. Dr. habil. Elisabeth Fröhlich ist nachhaltige Lieferketten-Expertin. Sie war bis Ende 2022 Präsidentin der CBS International Business School. Sie ist Professorin für Nachhaltige Beschaffung und Lieferketten. Sie ist eine international anerkannte Expertin für nachhaltiges Lieferkettenmanagement. Sie ist PRME (Principles of Responsible Management Education) Vorstandsmitglied sowie Vorsitzende des PRME DACH Chapters. Sie ist und verantwortet dort das Zertifikatsprogramm „Certified Sustainable Procurement Professional".

Sebastian Rünz, LLM (Toronto) ist Rechtsanwalt bei der Rechtsanwaltskanzlei Taylor Wessing Partnerschaftsgesellschaft mbH, Düsseldorf. Er berät Mandanten rund um das Thema Lieferkette, insbesondere zur Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG). Als ausgebildeter CSR-Manager (IHK) und Leiter der Industriegruppe Environmental, Social, Governance (ESG) bei Taylor Wessing Deutschland koordiniert und entwickelt er zudem das Thema ESG auf praxisgruppenübergreifender Ebene. Sebastian Rünz ist zudem Experte für die Beratung in den Bereichen Produktion, Einkauf, Verkauf, Vertrieb sowie Spezialist für Compliance.

Nina von Radowitz ist Volljuristin und seit 2006 bei der METRO, zunächst als Head of Regulatory Affairs. Zu dieser Tätigkeit gehörten unternehmenspolitische Themen, etwa in EU-Gremien und als stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Lebensmittel- und Verbraucherpolitik des Einzelhandelsverbands EuroCommerce. Seit 2011 ist sie Head of Corporate Responsibility. Sie hat dazu beigetragen, die CR-Strategie der METRO zu stärken und die METRO mit ihrem CR-Ansatz auf internationalem Parkett zu positionieren, z.B. beim Consumer Goods Forum. Seit 2015 ist sie auch für das Social Compliance Management in der Lieferkette von METRO verantwortlich.

Richard Wilhelm ist Leiter des Referats „Ordnungswidrigkeitenverfahren, Monitoring“ in der Abteilung 7 „Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz“ im Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) am neuen Standort in Borna. Zuvor war er unter anderem als Rechtsanwalt in internationalen Wirtschaftskanzleien und als Dozent an der Universität Leipzig sowie der HTWK Leipzig tätig.