Das Seminar informiert über die Grundlagen der Morbiditätsorientierung im Risikostrukturausgleich. Ausgehend von einer Diskussion der Ziele eines Risikostrukturausgleichs im System der gesetzlichen Krankenversicherung sowie einer Abgrenzung des Morbiditätsbegriffs wird die Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen in diesem Zusammenhang betrachtet.
Hierbei steht zunächst die Abgrenzung der zu berücksichtigten Krankheiten im Vordergrund. Darauf aufbauend wird der Algorithmus zur Klassifikation in Morbiditätsgruppen bis hin zur Hierarchisierung erörtert. Dabei wird intensiv auf die Entwicklung seit Einführung des Morbi-RSA sowie zwischenzeitlich gelöste Problempunkte und weiterhin bestehende Schwachstellen eingegangen. Anschließend wird das Verfahren zur Berechnung von Zuschlägen für die einzelnen Morbiditätsgruppen erläutert und auf dessen statistische Grundlagen eingegangen.
Die Ziele des Seminars liegen sowohl darin, den Teilnehmern ein umfassendes Wissen über die theoretischen Grundlagen und die Modellierung des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs zu vermitteln, als auch in einer umfassenden Darstellung der Entwicklung des Systems in der GKV. Die Teilnehmer sollen in die Lage versetzt werden, das Verfahren des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs, auch im Hinblick auf künftige Änderungen, kritisch zu bewerten.